Sie möchten einen autobiografischen Roman so übersetzen lassen, dass er sich auch in der anderen Sprache so liest, als wäre er in eben dieser verfasst worden? Dann testen Sie uns mit einer kurzen Textprobe aus Ihrem autobiografischen Roman! Sie werden sehen, dass jeder literarische Übersetzer leicht anders übersetzt. Vielleicht liegt es daran, dass ein Übersetzer auch etwas von sich selbst hinein gibt, so dass eine Übersetzung an sich nicht ganz neutral bleibt. Aber ein autobiografischer Roman lebt insbesondere von den Gedanken, Gefühlen des Autors. Somit muss ein wesensgleicher Übersetzer für die Übersetzung des autobiografischen Romans gefunden werden, es müssen sozusagen beide Herzen in einem Takt schlagen. Literarisch gesehen bedeutet dies, dass Sie einen literarischen Übersetzer benötigen, der in etwa denselben Schreibstil aufweist, wie Sie selbst. Das ist natürlich ein besonderer Glücksfall.
Das Übersetzen autobiografischer Romane gibt Einblicke in bewegte Leben. Hier ein Auszug aus einer Selbstreflexion innerhalb des übersetzten Romans:
Etwas Neues weckt immer die Neugierde. Man möchte das Neue besser kennen lernen, es ergründen. Irgendetwas hat das Neue an sich, das einen fesselt und dazu bringt, diesem Neuen nahe sein zu wollen. Heute wurde so ein Neues geliefert. Ein Auto. Es wurde uns vor die Tür gestellt. Es war vom Transport auf dem Lkw etwas verstaubt, denn es hatte geregnet. Innen war es blitzsauber, es war bisher erst 14 km gelaufen. Und es roch noch nach Kunststoffen aller Art. Es hatte eine Aufsteck-Navi. Bei dieser Gelegenheit erinnerte ich mich, wie ich damals meine Mutter kennen lernte. Ich war fast vier. Damals wurde ich geliefert. Und da stand ich nun vor ihr – dem neuen Ding, es war herrlich anzusehen. Hochwertige Schuhe, ein adretter Rock bis zu den Knien, eine weiße Bluse, gut gestyltes Haar. Nun war dieses neue Ding jedoch wenig daran interessiert, mich kennen zu lernen. Und so blieb mir die ganze Faszination allein. Ich stellte mir vor, welch wundervolle Facetten hinter diesem sehr verschlossenen strengem Blick sein mochten. Welche Begabungen in diesem neuen Ding stecken mochten. Vielleicht konnte dieses Wesen besonders schön malen? Vielleicht konnte mir dieses Ding auch Geschichten erzählen, wer weiß? Das neue Ding wendete sich jedoch bald interessanteren Dingen als mir zu. Und in dem Raum, den es betrat, wurde es laut. Wer vor einer verschlossenen Tür steht, blickt manchmal viel besser hindurch, als wenn man näher dran ist.
In der Übersetzung des autobiografischen Romans heißt es weiter:
Später war ich näher dran an diesem Ding, das ich nicht Mutter nennen durfte. Auch andere Bezeichnungen mochte es nicht. Darunter Mami. Über den langen Flur hinweg ließ ich meinen Blick schweifen, ich erfand die wichtigen und noch wichtigeren Dinge, die dieses Ding abgehalten hatten, mir nahe zu sein. Möglicherweise hatte es die Welt umrundet, in geheimer Weltraummission. Vielleicht war es aber auch in eine tiefe Höhle hinab gestiegen, um wertvolle Kristalle zu bergen und hatte sich dort ein paar Jährchen verlaufen. Wenn man etwas Faszinierendes sieht, vergisst man die Zeit schnell. Überhaupt vergeht die Zeit schneller. Ich lernte also dieses Ding nach und nach immer weniger kennen. Und das, was mir am meisten fehlte, ergänzte ich durch fabelhafte Geschichten und Eigenschaften, die in diesem Ding steckten. Bald stellte ich mir dieses Ding als eine jener fantastischen Puppen vor, die in der Hälfte aufgehen und dann eine weitere Puppe aus Holz in sich tragen, die wiederum aufgeht. „Wie mochten wohl ihre einzelnen Seiten aussehen“, fragte ich mich. Bald stellte ich sie mir als Zwiebel vor, bald als Matrjoschka, also eben jene Holzpuppen, die man in Läden kaufen kann, die seltsam süßlich und schwer riechen. Und in denen es den besten Honig der Welt geben soll. Nun, ich stellte sie mir als Zwiebel vor. Zunächst erst einmal die glänzende Schale weg, braun gebrannte wundervolle Schale, die auch ganz nützlich ist, wenn man Eier färben möchte. Also diese Schale war weg. Und es kam eine makellos weiße Zwiebel zum Vorschein, beißend und unangenehm. „Aha“, dachte ich bei mir, „das also ist der Kern unter dieser spröden Schale.“ Und ich versuchte, die nächste Hülle zu lösen. Wieder etwas Beißendes. Tränen stiegen auf.
In der deutschen Übersetzung des autobiografischen Romans folgt nun eine etwas ernüchternde Einschätzung:
Oh ja, so war dieses Ding: beißend und Tränen auslösend. Zwiebelringe, die weitere Ringe umringen. Jede Hülle ergab immer nur das gleiche Bild. Beißend und scharf. Am Ende blieb nichts. Und wenn ich jetzt auf mein Leben zurückblicke, so war meine Mutter, die ja nicht Mutter genannt werden wollte, einfach nur nichts. Manche Menschen sahen auf unser Haus wie man eben auf ein Haus mit vielen geschlossenen Fenstern sieht. Man macht sich so sein Bild, und man nimmt seine eigenen Ideen, erspinnt eigene Legenden – Legenden über eine glückliche Familie. Ich jedoch war hinter der geschlossenen Scheibe. Und ich hatte versucht, einer Zwiebel näher zu kommen. Nichts weiter. Vielleicht werden Sie jetzt einwenden: „Bist du dir auch ganz gewiss, dass diese Sichtweise der Wahrheit entspricht?“ Wie gleichgültig, was Wahrheit oder Illusion im Leben ist, ich lebte mit der Illusion einer wundervollen talentierten Mutter. Ein neues Ding, das es zu ergründen galt. Ein neues Ding, um dessen wunderbarer Eigenschaften willen man gewillt ist, ein besserer Mensch zu werden. In diesem neuen Ding sah ich einen hervorragenden sportlichen Geist und Körper. Und diesem Ding zu Ehren brachte ich Medaillen nachhause. In diesem Ding sah ich einen hochsensiblen und gelehrten Geist. Mit diesem eloquenten Ding – damals kannte ich den Begriff eloquent noch nicht, hatte aber eben jene überschwängliche Illusion – versuchte ich, im Geiste eins zu werden. Eines Tages würde ich das Vollkommene in ihr entdecken. Und ich fand eines Tages eine solche Puppe aus Holz. Das musste es sein. Die Puppe war hart und unnachgiebig. Wenn man genauer hinblickte, zeigte sich ein aufgesetztes Lächeln. Auch das traf zu. Und am Ende wurden die Gesichter immer fratzenhafter und auch die Bemalung immer spärlicher. Sollte das Ding genau so beschaffen sein? War es dazu verdammt, bei jedem näheren Hinblicken in sein Innerstes immer fader und farbloser zu werden? Am Ende öffnete sich wieder eine Puppe und dahinter war nichts. Nichts als gleichgültiges, hartes Holz. Wie gleichgültig und beliebig doch auch die Gleichnisse waren, ob hart und unnachgiebig oder beißend. Ob die Ergründung der Wirklichkeit tatsächlich so wünschenswert ist? Soll man überhaupt versuchen, Dingen, gerade den neuen, auf die Spur zu kommen? Und so antwortete ich auf die Frage: Was macht es schon aus, wenn man lieber mit einer Illusion leben möchte? Denn in welcher Wirklichkeit zu leben es sich lohnt, sei doch jedem selbst überlassen. Solange es mir hilft, zu leben, zu fühlen, dass ich bin und was ich bin. Ich bin ein anderes Ding.
Anhand dieses Monologs, den wir innerhalb eines autobiografischen Romans übersetzt haben, wird deutlich, wie schwierig es der Autorin gefallen sein muss, Kontakt zu Ihrer eigenen Mutter aufzunehmen. Autobiografische Romane können sich um persönliche Konflikte drehen und diese schriftstellerisch bearbeiten; sie können sich aber auch auf besondere Träume oder Fantasien im Fieber beziehen. Einige autobiografische Romane und ihre Übersetzung enthalten sehr schöne Rückblicke in die Kindheit, in eine fantasiereiche Sicht auf die Welt. Gerade Kindheitserinnerungen innerhalb autobiografischer Romane sind für uns Übersetzer besonders bewegend. In einem der von uns übersetzten Romane erinnerte sich die Autorin an einen Weihnachtsabend, an dem sie sehr krank war. Die Geschenke, die sie an diesem Weihnachtsabend erhielt, wurden plötzlich lebendig. Sie agierten wie Menschen, alle Spielsachen führten auf einmal ein sehr bewegtes Eigenleben. Sie tanzten, sie schwebten, sie zankten sich und sie machten recht viel Unordnung. Das Kind, das heute Autorin des autobiografischen Romans ist, zeigte schon damals eine Fantasie und eine Lebhaftigkeit, die ganz außergewöhnlich war, und wenn wir diese Geschichten übersetzen, so erhalten wir sehr persönliche Einblicke. Und gerade da diese persönlichen Einblicke so etwas Besonderes sind, möchten wir ihren Charakter, die gesamte Stimmungslage möglichst authentisch wiedergeben. Denn nur wenn die Übersetzung lebendig wirkt, kann sie mitreißen, kann sie das Publikum fesseln und für sich gewinnen. Wenn Sie Ihren autobiografischen Roman für kleines Geld übersetzen lassen möchten, so brauchen Sie dennoch nicht auf Qualität und Schöpferkraft beim Übersetzen zu verzichten. Senden Sie einfach ein bis zwei Sätze als Übersetzungsprobe zu. Sicherlich werden Sie sagen, dass Übersetzen nur zu 10 % Begabung und zu 90 % Fleißarbeit ist. Das ist auch völlig korrekt. Doch ohne die 10 % Begabung wäre die gesamte Fleißarbeit des Übersetzers nichts wert, es wären taube Worte, leere Worte, die einfach nicht das Herz berühren. Und daher benötigen Sie einen Übersetzer für Ihren autobiografischen Roman, der sowohl das entsprechende Talent und die besondere Gabe und das Gespür für Worte besitzt, als auch einen Übersetzer, der sich Zeit nimmt. Jemand, dem der Roman genauso am Herzen liegt, wie Ihnen selbst. Jemand, der mit viel Fleiß übersetzt.
Manche autobiografischen Romane erfordern Übersetzer, die auch Symbolisches, etwas, das zwischen den Zeilen mitschwingt, ausdrücken können. Diese sehr klugen und oft hintergründigen Gedanken erfordern beim Übersetzen besonders viel Intelligenz. Der Übersetzer des autobiografischen Romans muss verstehen, was hinter den Symbolen steht, damit er adäquate Gleichnisse in der Fremdsprache bilden kann. Nachstehend ein kurzer Textauszug aus dem übersetzten autobiografischen Roman:
Wir hatten uns einer Besuchergruppe im Museum angeschlossen. Beschrieben wurden die Bilder von Renoir, dem berühmten impressionistischen Maler, einem Frauenversteher. Jemand, der die Weichheit ihrer Gesichtszüge, die seidenweiche Beschaffenheit ihrer Haut so transparent und doch so greifbar malte - ein Idealbild, so wurden diese Frauen genannt - sie wirkten auf mich so lebendig. Ihre Wangen so frisch, so rosig. Das Idealbild, so ertönte wieder die Stimme der Museumsführerin. Das Idealbild einer Mutter und Frau. Am Ende der Ausstellung besuchten wir auch die anderen Säle. Tief im Keller war eine Ausstellung über Plastiken von modernen Künstlern. Wir sahen, wie die verschiedenen Künstler die Augen von Büsten gestaltet hatten. Die einen Augen wirkten völlig leer, andere tief wie Schluchten, nur sehr selten blickten die Augen wach. Und da stand sie nun auf einmal vor mir: die Personifikation meiner Mutter. Auf einem langen Stiel saß eine weiße Fläche. Auf den ersten Blick hätte man die Skulptur für einen überdimensionierten Lutscher halten können. Doch diese Süßigkeit hatte so ihre Tücken. Erstens war sie aus massiven Holz gearbeitet und stand auf einem Stahlfuß. Zweitens hätte man sich also wohl eher einen weiß bemalten Holzsplitter in die Zunge gerissen. Zu allem Überdruss war diese Skulptur über und über mit Nägeln beschlagen, so dass sie auch ein wenig wie eine Pusteblume aussah. Doch dieses Zarte war nur Schein: stahlhart waren die Nägel. Und dieses Bildnis war ein Gleichnis, das den Nagel auf den Kopf traf. Da war sie vor mir – meine Mutter. Strahlend wie eine kalte Sonne. Tödliche Schönheit, verletzende Härte. Du passt in ein Museum, denn du bist Vergangenheit. Ich verließ die unterirdischen Räume und stieg wieder empor. Am Ende der Treppe, gleich am Eingang, eine Frauenstatue. Lebendig fast, gewiss wäre dies der bessere Tausch gewesen. Sie war so harmonisch und rund, frei von Verletzendem. Aber auch das war sicherlich nur ein Idealbild.
Wohl kein literarisches Werk lebt so sehr von der Innenwelt und Außenwelt des Autors selbst, wie der autobiografische Roman. Die Übersetzung eines Werks, das so tiefe persönliche Einblicke gibt, führt häufig dazu, dass der Übersetzer selbst einige Parallelen zu seinem eigenen Leben ziehen kann. Das Übersetzen erweitert aber auch den Horizont des Übersetzers. Anhand von Gleichnissen und anhand von Symbolen werden manche Dinge durchschaubarer und verständlicher. Einige Autoren sind wie die ganz großen Philosophen, sie analysieren das Miteinander der Menschen – im autobiografischen Roman zwar anhand des eigenen Erlebens – aber durch den literarisch und damit künstlerisch umgestalteten Kontext werden die Erkenntnisse allgemein gültiger. Abschließend zum Thema Preisangebot für das Übersetzen eines autobiografischen Romans: ein autobiografischer Roman ist natürlich ein sehr umfangreiches Werk. Demzufolge kommen besonders rabattierte Übersetzungspreise zur Anwendung. Allerdings können diese sich von Übersetzer zu Übersetzer erheblich unterscheiden. Auch der Erfahrungshintergrund, die sprachliche Ausbildung des Übersetzers und die Fähigkeit, das Erlernte in der konkreten Übersetzung anwendbar zu haben, das alles spielt beim Übersetzen eine wichtige Rolle. Die endgültige Übersetzung ist somit auf der einen Seite die Übertragung des Werks in eine andere Sprache, sie enthält aber auch zusätzlich sehr viel Leidenschaft, sozusagen „Herzblut“ des Übersetzers. Denn ein Übersetzer des autobiografischen Romans muss diesen in seiner eigenen Muttersprache, beispielsweise deutsch, so lebendig erzählen können, dass die Übersetzung nicht unbeholfen wirkt, sondern ganz natürlich. Damit Sie sich vom flüssigen und sehr natürlichen Schreibstil der einzelnen Übersetzer ganz konkret anhand ein paar Zeilen aus Ihrem autobiografischen Roman überzeugen können, brauchen Sie nur ein zwei Sätze unter „Textbeispiel“ einzufügen. Die Probeübersetzung und auch die Angebotserstellung sind für Sie kostenlos und unverbindlich – die gesamte Übersetzung des Romans allerdings nicht.
Die Dauer hängt einerseits vom Umfang Buches ab, zum anderen aber auch vom Schwierigkeitsgrad. Einige sehr bekannte Wissenschaftler haben autobiografische Romane verfasst und sehr viel von ihrem Wissen und fachlichen Können hineingelegt. Wenn ein Übersetzer auf derart fachspezifische Begriffe trifft, so muss er sich erst mal auf den geistigen Stand des Autors begeben. Er muss sich sozusagen schlau machen. Diese Zeit, die man auch als Recherche-Zeit beim Übersetzen kennt, muss natürlich dann hinzugerechnet werden (zur eigentlichen Übersetzungszeit). Allerdings sind die meisten autobiografischen Romane eher im Bereich der zwischenmenschlichen Konflikte, der Sehnsüchte, der Wünsche und der unterdrückten Begierden angesiedelt. In diesem Falle entfällt zwar die Zeit für die fachliche Recherchearbeit, aber der Übersetzer des autobiografischen Romans muss häufiger im Schreibfluss verweilen, wenn er nach dem richtigen, nach dem zutreffenden Begriff ringt, um ein besonderes Gefühl zutreffend zu übersetzen. Aus diesem Grunde wäre es sehr nett, wenn Sie als Autor die Zeit für das Übersetzen nicht allzu knapp bemessen. Damit hat der Übersetzer noch einmal Zeit, zu einer bestimmten Stelle der Übersetzung zurückzugehen und diese gegebenenfalls noch einmal zu überdenken, die Formulierung zu glätten. Damit sie rund klingt. Alles, das sehr gefällig übersetzt klingt und so mühelos verfasst scheint, ist in Wahrheit die besondere Meisterschaft des Übersetzers und, wie bereits am Anfang beschrieben, zu 90 % reine Fleißarbeit und nur zu 10 % eine besondere Gabe, die uns die Schreibelfe in die Wiege gelegt hat.
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