Für Übersetzer
Liste der Anfragen an Übersetzer und Dolmetscher | Agenturliste Als Übersetzer / Agentur Mitglied werden | Mein Profil | Mein Status Premium-Mitglied werden | Premium-Mitgliedschaft verlängern
Für Auftraggeber
Preisangebote für Übersetzungen anfordern Im Verzeichnis der Übersetzer suchen Anmelden / Meine Anfragen
Start | So funktioniert TRADUguide | Weiterempfehlen
TRADUguide.com in English | Kontakt / Impressum
Sie möchten ein Dokument vom Portugiesischen oder ins Portugiesische übersetzen lassen?
Wir bieten Übersetzungen vom Portugiesischen und ins Portugiesische – sachlich korrekt und stilistisch gefällig. Sie möchten ein Dokument vom Portugiesischen oder ins Portugiesische günstig übersetzen lassen?
Überlegen Sie zunächst, für welchen Zielmarkt Ihre Übersetzung ins Portugiesische gedacht ist – Brasilien mit 182 Millionen Sprechern oder für die 10 Millionen Portugiesen der Europäischen Union oder etwa ebenso viele Bewohner in den ehemaligen afrikanischen und asiatischen Kolonien, wo Portugiesisch auch heute noch als Muttersprache gesprochen wird. Da ein portugiesischer Mischtext aus den in Portugal bzw. in Brasilien gesprochenen Portugiesisch-Mundarten von beiden Sprachgruppen strikt abgelehnt wird, empfiehlt es sich für Auftraggeber von Portugiesisch-Übersetzungen, die bevorzugte Sprachversion anzugeben. Das Brasilianische Portugiesisch, das dem Altportugiesischen sehr ähnlich ist, hatte sich bereits vor der Entwicklung des Neuportugiesischen verbreitet und machte normierende Sprachreformen des Portugiesischen durch das portugiesische Königshaus größtenteils nicht mit. So gab und gibt es immer noch unterschiedliche Wörterbücher und auch teilweise unterschiedliche grammatikalische Strukturen (estou á dançar/ dançando – für ““Ich tanze.““ ein Funktionsverbgefüge versus einer Gerundiumform, die typisch für das Brasilianische ist). Grob gesagt kann man zwei Formen unterscheiden, nämlich die europäische und die brasilianische. Wir bieten Übersetzungen vom Portugiesischen und ins Portugiesische nach Wunsch ins Brasilianische oder Europäische Portugiesisch an – sachlich korrekt und stilistisch gefällig. Bei den angebotenen Dolmetschleistungen stehen portugiesischsprachige Dolmetscher auf vier Erdteilen, zur Verfügung, wobei man gemeinhin vier große Standard-Aussprachen unterscheidet, nämlich jene von Coimbra, Lissabon, Rio de Janeiro und São Paulo, dies sind auch die einflussreichsten Ausspracheformen. Unsere Dolmetscher können je nach Region oft Stadt bezogen gebucht werden. Dadurch entfallen Anreisekosten für die Portugiesisch-Dolmetscher. Portugiesisch-Übersetzungen können einfach per E-Mail angefragt werden. Teilen Sie uns bitte die Textart mit, damit wir die fachliche Ausrichtung, z.B. wissenschaftlich-medizinisch oder juristisch, feststellen können. Die einzelnen Portugiesischübersetzer werden sich bei Ihnen vorstellen und, nach Erteilung des Auftrags die Erfahrungen auf Ihrem Fachgebiet in die Übersetzung einfließen lassen.
Portugiesisch ist offizielle Sprache bzw. Amtssprache von Äquatorialguinea, Angola, Brasilien, der Kap Verde, von Osttimor, Guinea-Bissau, Mosambik, Portugal, São Tomé und Príncipe. Die portugiesische Sprache gehört zu den Amtsprachen von Macau (VR China). Herkunft und Abstammung der portugiesischen Sprache: Die portugiesische Sprache (portugiesisch: português) ist eine Sprache aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und bildet mit dem Spanischen, Katalanischen und weiteren Sprachen der iberischen Halbinsel die engere Einheit der ibero-romanischen Sprachfamilie. Zusammen mit dem Galicischen in Nordwest-Spanien geht es auf eine gemeinsame Ursprungssprache zurück, das Galicisch-Portugiesische oder galego-português, das sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter entwickelte. Nach der Herausbildung der Staatlichkeit Portugals entwickelten sich daraus die beiden heutigen Sprachen. Heute gilt Portugiesisch als Weltsprache. In älteren Lexika wir Portugiesisch als Welthilfsprache bezeichnet. Es wird von über 210 Millionen Muttersprachlern gesprochen; einschließlich der Zweitsprachler beläuft sich die Zahl der Sprecher auf etwa 240 Millionen. Geschichte der portugiesischen Sprache: Die portugiesische Sprache verbreitete sich weltweit im 15. und 16. Jahrhundert, als Portugal sein Kolonialreich aufbaute, das zum großen Teil bis ins Jahr 1975 überdauerte und Brasilien, Teile Afrikas und Macau (bis 1999) in China umfasste. Daraus ergab sich, dass Portugiesisch heute die Amtssprache mehrerer unabhängiger Staaten ist und darüber hinaus von vielen als Zweitsprache gelernt und gesprochen wird. Neben dem eigentlichen Portugiesischen gibt es etwa zwanzig Kreolsprachen auf überwiegend portugiesischer Basis. Durch die Auswanderung aus Portugal in den letzten Jahrzehnten ist Portugiesisch in mehreren Staaten Westeuropas und in Nordamerika zu einer wichtigen Minderheitensprache geworden. Verbreitung der Portugiesischen Sprache oder die portugiesischsprachige Welt von heute: Portugiesisch ist alleinige Amtssprache in Angola, Brasilien, Mosambik, Portugal und São Tomé und Príncipe. Zusammen mit anderen Sprachen ist Portugiesisch Amtssprache in Osttimor (zusammen mit Tetum), Macau (zusammen mit Chinesisch). Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau ist es zwar Amtssprache, jedoch nicht die wichtigste Sprache. Eine wichtige Sprache, aber keine Amtssprache, ist Portugiesisch in Andorra, Luxemburg (aufgrund der Zuwanderung von portugiesischen Arbeitskräften von etwa zehn Prozent der Bevölkerung gesprochen), Namibia und Südafrika. Amerika: Mit über 190 Millionen Sprechern in Brasilien ist Portugiesisch die am weitesten verbreitete Sprache in Südamerika. Aber auch in den spanischsprachigen Ländern Südamerikas erfreut sich Portugiesisch wachsender Bedeutung. Wegen des großen Einflusses Brasiliens wird Portugiesisch in einigen der restlichen südamerikanischen Staaten unterrichtet, besonders in Argentinien und den anderen Mercosur (Mercosul)-Mitgliedsstaaten. Im Grenzgebiet von Brasilien zu Argentinien, Bolivien, Paraguay (Brasiguayos) und Uruguay gibt es Menschen, für die Portugiesisch Muttersprache ist (in Paraguay leben 122.520 Portugiesisch-Muttersprachler gemäß der 2002 durchgeführten Volkszählung). Unter den Menschen, die im Grenzgebiet leben, aber der jeweils anderen Sprache nicht mächtig sind, hat sich teilweise eine Mischsprache aus Portugiesisch und Spanisch namens Portunhol herausgebildet. Darüber hinaus ist Portugiesisch eine wichtige Minderheitensprache in Guyana und Venezuela.
Da sich die portugiesische Sprache in Brasilien und in der EU sowohl grammatikalisch als auch lexikalisch voneinander unterscheidet, werden Marketingtexte angepasst oder adaptiert, einzelne Fremdsprachenbüros bezeichnen diesen Anpassungsvorgang als Übersetzen. Übersetzungen vom Brasilianischen Portugiesisch ins Europäische Portugiesisch oder umgekehrt sind für Außenstehende schwer nachvollziehbar, da nur einige wenige Begriffe tatsächlich anders sind. Die Muttersprachler beider Sprachvarianten bestehen jedoch häufig mit Vehemenz auf eine Übersetzung. Für Zweitsprachler sind die Unterschiede bekannt, meist handelt es sich um Begriffe aus der Zeit der Industrialisierung, einer Zeit, in der Brasilien schon lange von der portugiesischen Krone unabhängig war und sich bei der Begriffsbildung am Englischen (Amerikanischen Englisch) orientierte. Beispiel für derartige Begriffe: Concreto / betaon für Beton oder trem /comboio für Zug. Während US-Amerikaner und Briten relativ tolerant mit gemischten Texten umgehen, würde ein portugiesischer Mischtext aus dem in Portugal gesprochenen Festlandsportugiesisch und aus Brasilianischem Portugiesisch strikt abgelehnt werden. Für Auftraggeber von Portugiesisch-Übersetzungen ist es daher klug, die bevorzugte Sprachversion anzugeben. Dadurch ist eine zielgruppenorientierte Portugiesischübersetzung sichergestellt.
In Nordamerika und der Karibik gibt es große portugiesischsprachige Kolonien in Antigua und Barbuda, auf den Bermudas, in Kanada, Jamaika und den Vereinigten Staaten, wobei sich die Mehrzahl aus Einwanderern beziehungsweise Gastarbeitern aus Brasilien oder Portugal zusammensetzt. In Mittelamerika ist die portugiesische Sprache dagegen nur von geringer Bedeutung.
Europa: In Europa wird Portugiesisch vor allem von den 10,6 Millionen Einwohnern Portugals gesprochen. In Mitteleuropa hat sich die Sprache vor allem durch Einwanderung aus Portugal in den letzten Jahrzehnten verbreitet und wird von mehr als zehn Prozent der Bevölkerung Luxemburgs und Andorras gesprochen. Daneben gibt es einen nennenswerten Anteil portugiesischsprachiger Bevölkerung in Belgien, Frankreich, Deutschland, auf Jersey und in der Schweiz. In Spanien wird Portugiesisch im Vale do Xalima gesprochen, wo es als A fala bezeichnet wird. Im heute spanischen Olivença wurde bis in die 1940er-Jahre ein portugiesischer Dialekt gesprochen. Das mit Portugiesisch sehr eng verwandte Galicisch wird im nordwestspanischen Galicien gesprochen.
Galicisch und Portugiesisch haben die gleichen Wurzeln und waren bis zum Mittelalter eine einzige Sprache, die man heute als Galicisch-Portugiesisch bezeichnet. Diese Sprache wurde sogar in Spanien (Kastilien) im poetischen Schaffen verwendet. Auch heute werden von vielen Linguisten Galicisch und Portugiesisch als eine Einheit gesehen. Aus soziolinguistischen Gründen werden die beiden Sprachen jedoch häufig getrennt gesehen und in Galicien haben sich zwei Standards der Schriftsprache gebildet, wobei sich der eine, der von der Galicischen Autonomen Regierung gestützt wird, mehr am Spanischen (Kastilischen) anlehnt, während sich in gewissen politischen und universitären Kreisen ein Standard etabliert hat, der sehr nah am Portugiesischen liegt. Der einzige galicische Abgeordnete im Europäischen Parlament, Camilo Nogueira, spricht nach eigenen Angaben Portugiesisch.
Afrika: Portugiesisch ist eine wichtige Sprache im Afrika südlich der Sahara. Angola und Mosambik sind zusammen mit São Tomé und Príncipe, Kap Verde, Äquatorialguinea und Guinea-Bissau als PALOP (Paises Africanos de Língua Oficial Portuguesa) bekannt und organisiert; sie vertreten etwa 16 Millionen Sprecher des Portugiesischen (großzügige Schätzungen gehen dabei von 9 Millionen Muttersprachlern aus, der Rest ist zweisprachig). Paradoxerweise ist der Gebrauch der portugiesischen Sprache nach der Unabhängigkeit der früheren Kolonien von Portugal gewachsen. Die Regierungen der jungen Staaten sahen die portugiesische Sprache als Instrument zur Entwicklung des Landes und einer nationalen Einheit an.
Da Angola sehr reich an Bodenschätzen ist, haben sich zahlreiche Handelsbeziehungen entwickelt. Für Geschäftszwecke werden im vermehrten Maß Übersetzungen vom Portugiesischen und ins Portugiesische (Angola) angefordert. Dabei sind vor allen große Mineralölkonzerne, Energiehersteller und Minenbetreiber Auftraggeber von Portugiesischübersetzungen oder Dolmetscheinsätzen.
In Afrika ist Portugiesisch eine wichtige Minderheitensprache in der Demokratische Republik Kongo, Malawi, Namibia (dort machen Flüchtlinge aus Angola etwa 20 % der Bevölkerung aus), Südafrika (mehr als eine Million Sprecher), Sambia und Simbabwe. In anderen Teilen Afrikas gibt es portugiesische Kreolsprachen. Im Süden Senegals, in Casamance, gibt es eine Gemeinschaft, die sprachlich und kulturell mit Guinea-Bissau verwandt ist und wo Portugiesisch gelernt wird. Auf der Insel Annobón (Äquatorial-Guinea) gibt es eine weitere Kreolsprache, die mit jener von São Tomé und Príncipe eng verwandt ist.
In Angola wurde Portugiesisch schnell zu einer Nationalsprache statt nur einer Verkehrssprache. Gemäß der offiziellen Volkszählung von 1983 war Portugiesisch die Muttersprache von 75 % der Bevölkerung der Hauptstadt Luanda von etwa 2,5 Millionen (mindestens 300.000 davon sprachen es dazu als einzige Sprache), und 99 % davon konnten sich auf Portugiesisch verständigen, wenn auch mit unterschiedlicher Sprachkompetenz. Dieses Ergebnis ist kaum erstaunlich, denn bereits für die siebziger Jahre gab eine 1979 in den Slumgebieten Luandas geführte Umfrage an, dass alle afrikanischen Kinder von 6 bis 12 Jahren Portugiesisch sprachen, aber nur 47 % eine afrikanische Sprache. Landesweit benutzen etwa 60 % der Bevölkerung von etwa 12,5 Millionen Portugiesisch als Umgangssprache. Viele junge Angolaner beherrschen nur Portugiesisch. Die Fernsehstationen aus Portugal und Brasilien, die man in Angola empfangen kann und die sehr populär sind, tragen dazu ihren Anteil bei. Die Sprachen, die in Angola vor der Kolonisierung gesprochen wurden, gibt es zwar nach wie vor, sie werden von der Bevölkerung aber wie Dialekte und nicht wie eigene Sprachen behandelt.
Das angolanische Portugiesisch beeinflusste auch das heute in Portugal gesprochene Portugiesisch, da die retornados, also portugiesische Rückkehrer, nach der Unabhängigkeit Angolas Wörter mitbrachten, die sich vor allem in der jungen Stadtbevölkerung verbreiteten. Dazu gehören iá (ja), bué (viele) oder bazar (weggehen).
Mosambik gehört zu den Ländern, in denen Portugiesisch Amtssprache ist, es wird aber größtenteils nur als Zweitsprache gesprochen. In den Städten ist es aber die am meisten verbreitete Sprache. Gemäß der Volkszählung von 1997 sprechen etwa 40 % der Gesamtbevölkerung Portugiesisch, jedoch etwa 72 % der Stadtbevölkerung. Andererseits bezeichnen nur 6,5 % (bzw. 17 % in den Städten und 2 % in den ländlichen Gebieten) Portugiesisch als ihre Muttersprache. Viele mosambikanische Schriftsteller verwenden ein an das Leben in Mocambique angepasstes Portugiesisch, das auch Begriffe anderer Kulturen umfasst (besonders Bezeichnungen von Früchten und Heilkräutern).
Auf Kap Verde und in Guinea-Bissau sind die wichtigsten Sprachen portugiesische Kreolsprachen, die als Crioulos bezeichnet werden, wohingegen der Gebrauch der portugiesischen Sprache als Umgangssprache im Abnehmen begriffen ist. Die meisten Kapverdier können aber auch Standard-Portugiesisch sprechen, das in formellen Situationen verwendet wird. Schulbildung und Fernsehen aus Portugal und Brasilien tragen andererseits zur Entkreolisierung bei. In Guinea-Bissau ist die Lage etwas anders, weil nur etwa 60 % der Bevölkerung Kreolisch sprechen, und gar nur 10,4 % davon beherrschen Standard-Portugiesisch (gemäß der Volkszählung von 1992).
In São Tomé und Príncipe spricht die Bevölkerung eine Art archaisches Portugiesisch, das viele Ähnlichkeiten mit brasilianischem Portugiesisch aufweist. Die Elite des Landes verwendet jedoch eher die europäische Version, ähnlich wie in den anderen PALOP-Ländern. Neben dem eigentlichen Portugiesisch gibt es noch drei Kreolsprachen. Kinder lernen in der Regel Portugiesisch als Muttersprache und eignen sich das Forro genannte Kreolisch erst später an. Der tägliche Gebrauch der portugiesischen Sprache auch als Umgangssprache ist im Wachsen begriffen, und fast die gesamte Bevölkerung beherrscht diese Sprache.
Asien: Portugiesisch wird in Osttimor, in den indischen Staaten Goa und Daman und Diu, sowie in Macau (Volksrepublik China) gesprochen. In Goa wird Portugiesisch als Sprache der Großeltern bezeichnet, weil es nicht mehr in der Schule unterrichtet wird, keinen offiziellen Status hat und deshalb von immer weniger Menschen gesprochen wird. In Macau wird Portugiesisch nur von der kleinen portugiesischen Bevölkerung gesprochen, die nach der Übergabe der früheren Kolonie an China dort geblieben ist und es gibt auch nur eine einzige Schule, in der auf Portugiesisch unterrichtet wird. Trotzdem bleibt Portugiesisch vorerst eine offizielle Sprache neben Chinesisch.
Es gibt in Asien mehrere portugiesische Kreolsprachen. In der malaiischen Stadt Malakka gibt es eine Kreolsprache namens Cristão oder Papiá Kristang, andere aktive Kreolsprachen findet man in Indien, Sri Lanka und auf Flores. In Japan gibt es etwa 250.000 Personen, die als dekasegui bezeichnet werden; das sind Brasilianer japanischer Abstammung, die wieder nach Japan zurückgekehrt sind, deren Muttersprache jedoch Portugiesisch ist.
Offizieller Status des Portugiesischen: Die Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder CPLP ist eine internationale Organisation von acht unabhängigen Staaten, deren Amtssprache Portugiesisch ist. Portugiesisch ist auch offizielle Sprache der Europäischen Union, des Mercosul, der Afrikanischen Union und einiger anderer Organisationen.
Geschichtliche Entwicklung: Die portugiesische Sprache entwickelte sich im Westen der iberischen Halbinsel aus einer Form der gesprochenen lateinischen Sprache (Vulgärlatein), die von römischen Soldaten und Siedlern seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. auf die Halbinsel gebracht worden war. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches begann sich das Galicisch-Portugiesische unter Einfluss der vorrömischen Substrate und der späteren Superstrate anders als die übrigen romanischen Sprachen zu entwickeln. Ab dem 11. Jahrhundert sind schriftliche Dokumente überliefert, die auf Portugiesisch abgefasst wurden. Bis zum 15. Jahrhundert hat sich die portugiesische Sprache zu einer reifen Sprache mit einer reichen Literatur entwickelt.
Römische Kolonisierung: Ab dem Jahre 154 v. Chr. eroberten die Römer den Westen der iberischen Halbinsel mit dem heutigen Portugal und Galicien, woraus die spätere römische Provinz Lusitanien wurde. Mit den Siedlern und Legionären kam auch eine volkstümliche Version des Lateins, das Vulgärlatein, von dem alle romanischen Sprachen abstammen. Obwohl das Gebiet des heutigen Portugal bereits vor der Ankunft der Römer bewohnt war, stammen 90 Prozent des portugiesischen Wortschatzes vom Lateinischen ab und es gibt nur sehr wenige Spuren der ursprünglichen Sprachen im modernen Portugiesischen.
Germanische Invasionen: Vom Jahre 409 an, als das weströmische Reich zusammenzubrechen begann, drangen Völker germanischen Ursprungs, von den Römern als Barbaren bezeichnet, auf die iberische Halbinsel vor. Diese Germanen, hauptsächlich Sueben und Westgoten, assimilierten sich langsam an die römische Sprache und Kultur. Da jedoch der Kontakt zu Rom gering war, entwickelte sich die lateinische Sprache unabhängig weiter, wobei sich die regionalen Unterschiede verstärkten. Die sprachliche Einheit auf der iberischen Halbinsel wurde somit langsam zerstört und es entwickelten sich voneinander unterscheidbare Dialekte, darunter die heute zu Standardsprachen weiterentwickelten Formen Portugiesisch, Galicisch, Spanisch und Katalanisch. Die Entwicklung der Portugiesischen und Galicischen Dialekte weg vom Spanischen wird unter anderem auf die Sueben zurückgeführt. Germanische Elemente kamen somit auf zwei Wegen in die portugiesische Sprache: indirekt als germanische Entlehnungen, die als Bestandteil der gewöhnlichen lateinischen Umgangssprache der römischen Legionäre auf die Iberische Halbinsel gelangten, darüber hinaus direkt als Lehnwörter gotischer und suebischer Herkunft.
Maurische Invasionen: Ab 711 eroberten die Mauren die iberische Halbinsel und in den eroberten Gebieten wurde das Arabische zur Verwaltungssprache. Die Bevölkerung sprach jedoch weiterhin ihren romanischen Dialekt, weshalb der Einfluss der arabischen Sprache auf das Portugiesische nicht sehr stark war. Es entwickelte sich auch eine romanische Schriftsprache in arabischer Schrift, das so genannte Mozarabische. Nachdem die Mauren durch die Reconquista vertrieben worden waren, blieben viele in ihrem rechtlichen Status stark beschränkte Araber auf dem Gebiet des heutigen Portugals, sie waren später auch als freie Handwerker tätig und assimilierten sich an die portugiesische Kultur und Sprache. Aufgrund des Kontakts mit dem Arabischen lassen sich arabische Spuren hauptsächlich in der Lexik finden, wo das moderne Portugiesisch viele Wörter arabischen Ursprungs besitzt, die sich in anderen romanischen Sprachen nicht wieder finden. Diese Einflüsse betreffen vor allem die Bereiche Ernährung und Landwirtschaft, in denen durch die Araber Neuerungen eingeführt wurden. Daneben ist der arabische Einfluss in geografischen Namen des südlichen Portugal, wie Algarve oder, nicht so südlichen, Fátima, ersichtlich.
Aufstieg der portugiesischen Sprache: Von der römischen Provinz Lusitanien spalteten die Römer im 1. Jh. v. Chr. die Gallaecia (das heutige Galicien) ab und gliederten sie der Tarraconensis (Hispania Citerior) an. Die portugiesische Sprache (und auch das Galicische) entwickelte sich aus dem Galicisch-Portugiesischen, welches im Zeitraum vom 8. bis 12 Jh. im heutigen Nordportugal sowie im heutigen Galicien entstand. Dieser Dialekt (das Galicisch-Portugiesische) existierte für eine lange Zeit nur als gesprochene Sprache, als Schriftsprache benutzte man weiterhin Latein. Das Galicisch-Portugiesische war im Mittelalter (13./14. Jh.) die wichtigste Sprache der Lyrik auf der Iberischen Halbinsel. Die frühesten Belege einer geschriebenen Form dieser Sprache sind die „Cancioneiros“ aus der Zeit um 1100.
Die Grafschaft Portugal wurde im Jahr 1095 unabhängig, ab 1139 war Portugal Königreich unter König Alfons I. Nach der Unabhängigkeit Portugals von Kastilien entwickelte sich die Sprache, vor allem durch den normierenden Einfluss des Königshofs (im Gegensatz zu Galicien), auf portugiesischem Gebiet langsam weiter. Erste schriftliche Zeugnisse des sogenannten romanischen Dialekts sind das Testament von Alfons II und die Notícia de Torto aus dem Jahr 1214. Im Jahre 1290 gründete König Dionysius (Diniz) die erste portugiesische Universität, das Estudo Geral in Lissabon. Er legte fest, dass das Vulgärlatein, wie das Portugiesische damals noch genannt wurde, dem klassischen Latein vorgezogen werden solle. Ab 1296 benutzten die königlichen Kanzleien das Portugiesische, womit die Sprache nicht mehr nur in der Poesie, sondern auch in Gesetzen und notariellen Schriftstücken Verwendung fand. Durch die Ausstrahlung der höfischen Kultur Südfrankreichs auf die galicische Dichtersprache im 12. und 13. Jahrhundert gelangten auch okzitanische Lehnwörter in das Sprachgebiet Portugals. Im modernen Portugiesischen hat sich aber nur eine begrenzte Zahl dieser Wörter erhalten. Von größerer Bedeutung für die Ausprägung des Wortschatzes ist der französische Spracheinfluss, der heute nicht nur lexikalisch, sondern auch phraseologisch nachweisbar ist.
Mit der Reconquista-Bewegung dehnte sich der Einflussbereich des Portugiesischen allmählich nach Süden hin aus. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts endete diese Ausdehnung an der Südgrenze des heutigen Portugals mit der Rückeroberung Faros im Jahr 1249, wodurch der gesamte Westen der Iberischen Halbinsel zum galicisch-portugiesischen Sprachgebiet wurde. Im 14. Jahrhundert war Portugiesisch zu einer reifen Sprache geworden, die eine reiche literarische Tradition besaß, und die auch in anderen Gegenden der iberischen Halbinsel in der Dichtung verbreitet war, wie etwa im Königreich León, Kastilien, Aragón und Katalonien. Später, als sich Kastilisch (was praktisch das moderne Spanisch ist) in Kastilien fest etablierte und Galicien unter den Einfluss der kastilischen Sprache kam, wurde die südliche Variante des Galicisch-Portugiesischen zur Sprache Portugals.
Bei der Entwicklung der portugiesischen Sprache hatten das Arabische und Mozarabische einen erheblichen Einfluss: Während der Reconquista rückte das Zentrum Portugals immer weiter nach Süden (nach Lissabon,) wo es Sprecher verschiedenster Varietäten gab, die das Galicisch-Portugiesische beeinflussten; im Gegensatz zum Norden, dessen Sprache konservativer und noch stärker vom Latein geprägt war. An einem Dialekt im Norden Portugals (an der Grenze zu Spanien), dem Mirandés, ist die Verbindung zum Königreich León d.h. der kastilische Einfluss noch zu erkennen, während der leonesische Dialekt in Spanien z.T. sehr vom Galicisch-Portugiesischen geprägt ist.
Zeit der portugiesischen Entdeckungen: Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert, also während der Zeit der portugiesischen Entdeckungen, verbreitete sich die portugiesische Sprache in vielen Regionen von Asien, Afrika und Amerika. Im 16. Jahrhundert war es die lingua franca in Asien und Afrika, wo es nicht nur der Kolonialverwaltung, sondern auch dem Handel und der Kommunikation zwischen den lokalen Machthabern und den Europäern aller Nationalitäten diente. In Ceylon (heutiges Sri Lanka) sprachen einige Könige fließend Portugiesisch und Adlige nahmen häufig portugiesische Namen an. Die Ausbreitung der Sprache wurde auch durch die Ehen zwischen Portugiesen und Einheimischen gefördert (was im portugiesischen Kolonialreich eine gängigere Praxis als in anderen Kolonialreichen war). Da die Sprache in vielen Erdteilen mit den missionarischen Aktivitäten der Portugiesen gleichgesetzt wurde, nannte man das Portugiesische dort auch Cristão (Christlich). Obwohl später die Niederländer versuchten, in Ceylon und dem heutigen Indonesien das Portugiesische zurückzudrängen, blieb es dort lange eine populäre und verbreitete Sprache.
In Indien, Sri Lanka, Malaysia und Indonesien entwickelten sich portugiesische Kreolsprachen heraus, nachdem Portugal den Einfluss in diesen Ländern an andere europäische Mächte verloren hatte. In vielen Sprachen findet man portugiesische Wörter in der modernen Lexik wieder, so zum Beispiel das Wort pan für 'Brot' im Japanischen (portugiesisch: pão), sepatu für 'Schuh' im Indonesischen (portugiesisch: sapato), keju für 'Käse' im Malaiischen (portugiesisch: queijo) oder auch meza für 'Tisch' in Swahili (portugiesisch: mesa).
Entwicklung seit der Renaissance: Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts fand eine große Anzahl von Lehnwörtern Eingang in die portugiesische Sprache, meist lateinischen oder griechischen Ursprunges. Italienische Wörter aus den Bereichen Musik, Theater, Malerei sowie spanische Lehnwörter, die aufgrund der Personalunion zwischen Portugal und Spanien von 1580 bis 1640 besonders zahlreich sind, machten die Sprache reicher und komplexer. Man unterscheidet aus diesem Grund zwei Entwicklungsphasen: das Altportugiesische (12. bis Mitte des 16. Jahrhunderts) und das Neuportugiesische, wobei als Ende des Altportugiesischen das Erscheinen des Cancioneiro Geral von Garcia de Resende im Jahre 1516 betrachtet wird.
Die Gegenden, wohin sich das Portugiesische vor der Entwicklung des Neuportugiesischen verbreitet hatte, machten diese Entwicklungen jedoch größtenteils nicht mit. In Brasilien und São Tomé und Príncipe, aber auch in einigen abgelegenen ländlichen Gebieten Portugals, werden deshalb Dialekte gesprochen, die dem Altportugiesischen ähnlich sind.
Neben den 182 Millionen Brasilianern sprechen heute 10 Millionen Portugiesen und ebenso viele Bewohner der ehemaligen afrikanischen und asiatischen Kolonien Portugiesisch als Muttersprache.
Portugiesisch entwickelte sich somit nach Spanisch zur zweithäufigsten romanischen Muttersprache. Diese Position verdankt Portugiesisch der Tatsache, dass sich die Bevölkerung Brasiliens innerhalb der letzten 100 Jahre mehr als verzehnfacht hat: 1900 hatte Brasilien eine Bevölkerung von nur 17 Millionen.
Verwandtschaft mit anderen Sprachen: Portugiesisch ist zwar in vielen Aspekten zur spanischen Sprache sehr ähnlich, in der Aussprache herrschen jedoch bedeutende Unterschiede. Mit etwas Übung ist es einem Portugiesen jedoch möglich, Spanisch zu verstehen und umgekehrt. Wenn man den folgenden Satz betrachtet:
Ela fecha sempre a janela antes de jantar. (Portugiesisch)
Ela pecha sempre a fiestra antes de cear. (Galicisch)
Ella cierra siempre la ventana antes de cenar. (Spanisch)
Fast alle Wörter der einen Sprache haben sehr ähnlich lautende Verwandte in der jeweils anderen Sprache, die jedoch unter Umständen sehr selten gebraucht werden.
Ela encerra sempre a janela antes de cear. (Portugiesisch mit wenig gebräuchlicher Wortwahl)(Der Satz bedeutet““Sie schließt immer das Fenster vor dem Abendessen.““)
Es gibt allerdings auch eine Anzahl von Wörtern, bei denen eine Verwandtschaft zwischen den Sprachen nicht zu erkennen ist und die jeweiligen Sprecher in dem anderen Land vor Probleme stellt. Beispiele:
deutsch spanisch portugiesisch brasilianisch
roher Schinken jamón (serrano) presunto presunto (cru)
Kochschinken jamón dulce (York) fiambre presunto
Autowerkstatt taller oficina oficina
Büro oficina escritório escritório
Bahn tren comboio trem
Es gibt Orte, in denen Spanisch und Portugiesisch nebeneinander gesprochen werden. Muttersprachler des Portugiesischen können in der Regel Spanisch lesen und umgekehrt, auch wenn sie die gesprochene Sprache des jeweils anderen nicht verstehen. Andererseits sollten Besucher in Portugal oder Brasilien nicht unbedingt versuchen, mit den Einheimischen auf Spanisch zu kommunizieren, da dies häufig nicht gern gesehen wird und in den Augen der Einheimischen auf Ignoranz schließen lässt.
Portugiesisch hat auch offensichtliche Parallelen zu Katalanisch, Italienisch, Französisch und allen anderen romanischen Sprachen, vor allem was die Grammatik und Syntax angeht.
Dialekte: Die Muttersprachler des Portugiesischen bezeichnen ihre Dialekte nicht als Dialekte, sondern als Einschlag (port. sotaque) oder Mundart (port. falar), unabhängig davon, ob es sich um den Dialekt eines anderen Landes handelt oder um den Dialekt einer anderen Region innerhalb desselben Landes. Der Terminus Dialekt hat im Portugiesischen eine abwertende Bedeutung und wird deshalb nicht verwendet. Auch für einen etwa französischen Akzent würde man das Wort sotaque verwenden, und nicht etwa acento (im Portugiesischen nur der die Betonung anzeigende Akzent).
Das Standardportugiesisch, auch Estremenho bezeichnet, hat sich in der Geschichte häufiger geändert als andere Variationen. Alle Formen der portugiesischen Sprache Portugals können nach wie vor im brasilianischen Portugiesisch gefunden werden. Afrikanisches Portugiesisch, besonders die Aussprache von São Tomé und Príncipe (auch Santomense genannt) hat mit brasilianischem Portugiesisch viele Gemeinsamkeiten. Die Akzente Südportugals haben ebenfalls ihre Eigenheiten bewahrt, wozu die besonders häufige Benutzung des Gerundiums zählt. Dagegen sind Alto-Minhoto und Transmontano in Nordportugal der galicischen Sprache sehr ähnlich.
Das Standard-Portugiesische aus Portugal ist in den früheren afrikanischen Kolonien die bevorzugte Aussprache. Deshalb kann man zwei Formen unterscheiden, nämlich die europäische und die brasilianische; wobei man gemeinhin vier große Standard-Aussprachen unterscheidet, nämlich jene von Coimbra, Lissabon, Rio de Janeiro und São Paulo, dies sind auch die einflussreichsten Ausspracheformen.
Einige Beispiele für Wörter, die in Portugal anders heißen als in Brasilien oder Angola, sind im Folgenden gegeben:
Portugal Brasilien Angola
ananás¹, manchmal abacaxi² abacaxi², manchmal ananás¹ abacaxi², manchmal ananás¹
ir embora¹ (oder bazar³ unter Teenagern) ir embora¹ (oder vazar unter Teenagern) bazar³, ir embora¹
autocarro¹ ônibus² machimbombo³
telemóvel¹ celular² '³
muceque¹, favela² ,bairro de lata³
¹ Portugiesischer Ursprung ² Brasilianischer Ursprung ³ Angolanischer Ursprung (Machimbombo ist wahrscheinlich mosambikanischen Ursprungs.)
Unterschiede in der Schriftsprache: Das Portugiesische hat zwei Varianten der Schriftsprachen (Port. Variedades), die häufig Padrões (Muster) bezeichnet werden. Diese sind: Europäisches und afrikanisches Portugiesisch und andererseits Brasilianisches Portugiesisch.
Die Unterschiede zwischen diesen Varianten betreffen das Vokabular, die Aussprache und die Syntax, besonders in der Umgangssprache, wohingegen in der Sprache der gehobenen Schichten diese Unterschiede geringer ausfallen. Hierbei handelt es sich jedoch um Dialekte derselben Sprache, die Sprecher der beiden Varianten können die jeweils andere leicht verstehen.
Für alte Wörter trifft dies fast generell zu, während in neuen Wörtern diese Unterschiede in der Tat landesspezifisch sind, wie etwa ônibus in Brasilien und autocarro in Portugal.
Signifikantere Unterschiede bestehen in der Orthografie. In Wörtern, die cc, cç oder ct enthalten, wird in Brasilien das erste c weggelassen, in Wörtern, die pc, pç oder pt enthalten, entfällt das p. Diese Buchstaben werden nicht ausgesprochen, sondern stellen vielmehr Überbleibsel aus dem Latein dar, die man in Brasilien zumeist eliminiert hat. Man vergleiche mit dem Italienischen.
Beispiel: acção / ação, óptimo / ótimo.
Daneben gibt es einige Unterschiede in der Akzentuierung, die folgende Gründe haben: Unterschiedliche Aussprache: In Brasilien wird das o in Antônio, anônimo 'anônimo' oder Amazônia geschlossen ausgesprochen, wohingegen es in Portugal und Afrika offen gesprochen wird. Deshalb schreibt man in Portugal und Afrika António, anónimo bzw. Amazónia.
Vereinfachung des Lesens: Die Kombination qu kann in zwei verschiedenen Arten gelesen werden: ku oder k. Um das Lesen einfacher zu machen, schreibt man in Brasilien das u mit einem Trema, wenn die Aussprache ku ist, also cinqüenta statt cinquenta 'fünfzig'. An einer Rechtschreibreform (Port. Reforma Ortográfica) wird seit den achtziger Jahren gearbeitet, um einen internationalen Standard zu erreichen. Im Rahmen dieser Reform sollen die oben genannten c in cc, cç oder ct und p in pc, pç oder pt auch in Portugal abgeschafft werden, daneben gibt es kleinere Vereinheitlichungen und man versucht, sich auf ein koordiniertes Vorgehen in Bezug auf neue Lehnwörter aus anderen Sprachen zu einigen. Momentan wurde die Vereinbarung von Brasilien, Kap Verde und Portugal unterzeichnet, sie tritt allerdings erst in Kraft, wenn alle Mitglieder der CPLP unterschrieben haben, was nicht für die nächsten Jahre zu erwarten ist.
Vom Portugiesischen abgeleitete Sprachen: Als im Mittelalter Portugal sein Kolonialreich aufzubauen begann, kam die portugiesische Sprache in Kontakt mit den lokalen Sprachen der eroberten Gebiete und es entstanden Mischsprachen (Pidgins), die bis zum 18. Jahrhundert in Asien und Afrika als lingua franca verwendet wurden. Diese Pidgin-Sprachen erweiterten ihre Grammatik und Lexik im Laufe der Zeit und wurden zu Umgangssprachen von ethnisch gemischten Bevölkerungen. Sie existieren unter folgenden Namen in den folgenden Gebieten: Kap Verde: Crioulo Barlavento (Criol) und Crioulo Sotavento (Kriolu), Äquatorial-Guinea: Fá d'Ambô, Guinea-Bissau und Senegal: kriol, Indien: Kreolsprache von Diu, Kreolsprache von Vaipim oder Kristi, Malaysia, Singapur: Cristão/Papiá Kristang, Niederländische Antillen und Aruba: Papiamentu.
Einige Hybriddialekte existieren dort, wo Spanisch und Portugiesisch aufeinander treffen: A Fala in Spanien
Barranquenho in Portugal
Portuñol in Uruguay
Phonetik: Die portugiesische Sprache hat eine sehr komplexe phonetische Struktur, was sie für Sprachwissenschaftler besonders interessant macht. Die Sprache verfügt über 9 Vokale, 5 nasale Vokale (die manche Linguisten als Allophone der Vokale betrachten), 10 Diphthonge, 5 nasale Diphthonge und 25 Konsonanten.
Das Adjektiv dient im Portugiesischen dazu, Substantive näher zu bestimmen. Es muss in Zahl und Geschlecht mit dem Substantiv übereinstimmen, auf das es sich bezieht.
In der Regel werden die Adjektive im Portugiesischen dem Substantiv nachgestellt (Como uma maçã vermelha - Ich esse einen roten Apfel.) Eine Reihe von Adjektiven werden dem Substantiv aber auch vorangestellt. Dazu gehören die Superlativformen (o melhor amigo: der beste Freund). Manche Adjektive erhalten durch die Voranstellung eine kleine Sinnveränderung (um homem grande: ein großer Mann; um grande homem: ein großartiger Mann). Eine Voranstellung ist auch aus stilistischen Gründen möglich. Das Bestimmung des Substantivs erhält dadurch eine subjekte Komponente.
Adjektive können gesteigert werden. In der Regel wird die erste Steigertungsstufe (Komparativ) durch Voranstellung des Steigerungswortes mais (mehr) oder menos (weniger) gebildet: João é mais inteligente. Carla é menos inteligente. Will man ausdrücken, in Vergleich zu was etwas mehr oder weniger ist, verbindet man den Vergleich mit do que (als): João é mais inteligente do que Carla.
Die zweite Steigerungsform (Superlativ) existiert in zwei Formen. Einmal als relativer Superlativ, bei dem ausgedrückt wird, im Vergleich wozu etwas das Maximum ist: João é o aluno mais estudioso da escola (João ist der fleißigste Schüler der Schule, also im Vergleich zu allen anderen Schülern.) Beim absoluten Superlativ wird nicht angegeben, was die Vergleichsgröße ist. Diese Form wird durch das Anhängen des Suffixes -íssimo/-íssima oder durch den Elativ mit muito (sehr) ausgedrückt: João é inteligentíssimo / muito inteligente (João ist sehr intelligent.)
Eine weitere Besonderheit der portugiesischen Sprache stellt der sogenannte persönliche Infinitiv (infinitivo pessoal) dar. Damit werden Infinitivformen bezeichnet, die eine Personalendung erhalten. Beispiel: Eu mostro-to para saberes disso. (Ich zeige dir es, damit du davon weißt. - wörtlich: für du wissen davon). Wir sehen, die Reihenfolge der Satzkomponenten unterscheidet sich stark. Übersetzungstechnisch bedeutet dies, dass die Sprachen Portugiesisch und Deutsch ein jeweils anderes grammatikalisches Raster aufweisen. Ein portugiesischer Muttersprachler übersetzt – jeweils gebrochen durch das Raster seiner Sprache – Portugiesisch korrekt für den portugiesischen Sprachraum. Ein deutscher Muttersprachler übersetzt in seine eigene Muttersprache – Deutsch - grammatikalisch korrekt und für deutsche Leser der Übersetzung stilistisch gefällig. Beim Übersetzen aus dem Portugiesischen ins Deutsche ergeben sich daraus folgende Aufgaben: Die nachgestellten Adjektive müssen nach vorne geholt werden. Häufig sind erläuternde Teilsätze im Portugiesischen nachgestellt. Der Übersetzer muss diese Teilsätze komplett auflösen und die Informationen so verpacken, wie deutsche Denk- und Satzstrukturen Usus sind. Beim Übersetzen in die Portugiesische Sprache müssen zusätzliche Erläuterungen nach gestellt werden, unter Umständen in einem eigenen Teilsatz.
So erhalten Sie günstige Preisangebote von Profi-Übersetzern:
Noch Zeichen