Wo finde ich einen Job als Übersetzer?
Als frischgebackener Absolvent einer Fachhochschule für Übersetzer und mit einem Masterabschluss in der Tasche begab ich mich auf die Suche nach einem Job als Übersetzer. Hier mein Erfahrungsbericht: zunächst begab ich mich auf die Jobseiten der Bundesagentur für Arbeit, denn ich wollte der Frage nachgehen: „Wer beschäftigt Übersetzer?“ Nach der Onlinesuche stellte ich ernüchtert fest, dass es derzeit gar keinen Job als Übersetzer gibt. Und dass der Markt nicht nur in meiner Sprachrichtung Englisch Deutsch und Deutsch Englisch, sondern der gesamte Markt wie leer gefegt scheint. Was machen all die anderen Absolventen von Hochschulen oder Universitäten, die nun wie ich einen Job als Übersetzer suchen? Nach dem ersten Schock versuchte ich es weiter. Zunächst bewarb ich mich bei allen Übersetzungsbüros, die ich im Internet finden konnte. Und so schrieb ich täglich etwa 10-20 Bewerbungsschreiben. Doch einen Job als Übersetzer bekam ich nicht. Einige Übersetzungsbüros antworteten mir freundlich, dass ich meinen Lebenslauf und meine Erfahrungen als Übersetzer gerne in ein Online-Bewerbungsformular eintragen könne. Nach drei Wochen intensiver Bewerbung stellte sich also noch immer die Frage: „Wo kriege ich einen Job als Übersetzer her?“ Bei meiner Suche fiel das Augenmerk zunächst auf die Anzeigen zahlreicher Jobbörsen im Internet. Doch obwohl die Anzeigentexte ständig auf „Übersetzerjob“ lauteten, waren dann auf der eigentlichen Seite keinerlei Angebote mehr zu finden. Ich ließ mich jedoch nicht entmutigen und bewarb mich unaufgefordert als Übersetzer bei einigen Großunternehmen. Ich bekam tatsächlich eine Eingangsbestätigung und dabei blieb es auch. Einige der Unternehmen sandten mir meine Bewerbungsmappe als Übersetzer zur Entlastung zurück. Bei meiner Jobsuche als Übersetzer war ich nun etwas ratlos. „Wer beschäftigt eigentlich Übersetzer?“, fragte ich mich. Natürlich ist es für einen Neuling zunächst erst einmal interessant, eine Festanstellung zu bekommen. Man bekommt sein Gehalt am Ersten des Monats und das garantiert. Eine Selbstständigkeit hatte ich nicht in Betracht gezogen. Allerdings wollte ich auch nicht ganz aus der Übung kommen. Denn wenn man eine Sprache nicht ständig übt, verlernt man diese. Auch die Eltern bemerkten: „Man muss doch eine Arbeit in seinem erlernten Beruf finden!“ Dies war ein Seitenhieb auf meine Suche in artfremden Berufen, wie zum Beispiel Sekretärin, Sachbearbeiterin und Ähnliches. Häufig wird von Mitarbeitern im Betrieb auch eine gute sprachliche Ausbildung gefordert. Doch eine alleinige Sprachenausbildung – das genügt nicht. Während meiner Jobsuche als Übersetzer bemerkte ich, dass es einige offizielle Jobbörsen für Übersetzer und Dolmetscher in Deutschland gibt. Aber nur eine hatte tatsächlich Jobs – und das täglich. Beim näheren Hinblicken bemerkte ich, dass die meisten Jobs als Übersetzer für freiberufliche und damit selbstständige Übersetzer bestimmt waren. Also war meine nächste Frage: „Wie mache ich mich als Übersetzer mit einem Diplom (Masterabschluss) selbstständig?“ Also wälzte ich das BGB. Hier erfuhr ich, dass ein Übersetzer ein Freiberufler ist, also keine Gewerbeanmeldung erforderlich ist. Dies ist erst mal ein Vorteil, denn es fallen keine Gebühren für eine Gewerbeanmeldung an. Des Weiteren konsultierte ich ein Gründungszentrum. Die erste Beratung war kostenlos, doch man versuchte, mir sofort einen Steuerberater an die Hand zu geben. Dies schien mir etwas schwierig, da ich noch keine Ahnung hatte, woher ich meine Übersetzungsaufträge bekommen sollte. Etwas blauäugig und unwissend fragte ich also den Betreiber dieser Jobseite für Übersetzer und Dolmetscher sowie Übersetzungsagenturen, welche Jobs denn für mich da wären. Ich hatte die Gründerin selbst am Apparat. Die Dame war sehr freundlich und erklärte mir meine Möglichkeiten. Des Weiteren war ich erstaunt, dass an einem Tag so viele Jobs in meiner Sprachrichtung vorhanden waren. Nach der anfänglichen Euphorie über die Jobs für mich als Übersetzer kam die Resignation. Einige der Jobs erforderten eine Beeidigung als Gerichtsdolmetscher, da die Übersetzungen mit Beglaubigung angefragt wurden. Zunächst war ich etwas irritiert. Schließlich sind Urkundenübersetzungen sehr kleine Jobs. Wie soll man da auf einen grünen Zweig kommen? Sicher, es standen mehrere Jobs für beeidigte Übersetzer zur Auswahl, aber ob das alleine als Broterwerb ausreichen würde? Des Weiteren stellte ich fest, dass die größeren Jobs für Übersetzer – und zwar genau diejenigen, die nach meinem Geschmack waren – für eine gewisse Zeit für so genannte „Premium-Mitglieder“ reserviert sind. Das war für mich als Übersetzungsneuling frustrierend. Die gute Nachricht war, dass man selbst sehr leicht zu so einem Premium Mitglied werden konnte. Allerdings fiel hierfür eine Mitgliedsgebühr – eine so genannte Halbjahres- oder Jahresmitgliedschaft an. Der einzige Trost dabei war, dass es eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie gab, das heißt, würde ich keinen Erfolg als Übersetzer haben, könnte ich mir mein Geld einfach wieder ohne Angabe von Gründen zurückerstatten lassen. Zumindest war dies erst einmal eine Option. Ich biss also in den sauren Apfel, bezahlte die Premium-Mitgliedschaft und zu meinem Erstaunen bekam ich den Job als Übersetzer. Er stammte von einem Übersetzungsbüro. Entsprechend niedrig waren die so genannten Kollegenpreise. Doch ich wollte diesen Job als Übersetzer unbedingt und so willigte ich in die Konditionen ein. Die Bezahlung erfolgte per PayPal. Dazu musste ich zunächst erst einmal auf die Webseite gehen und machte mich erst einmal schlau wie, Zahlungen empfangen werden können. Wer hätte gedacht, dass ich so schnell eine Zahlung empfangen würde. Für den Zahlungsempfang brauchte ich nur eine E-Mail-Adresse und ein paar weitere Angaben. Das war ein großer Pluspunkt. Denn ich wollte ungern meine Konto-Angaben jemandem geben, den ich erst vor kurzem übers Internet kennen gelernt hatte. Job hin Job her - natürlich untersuchte ich auf dieser Jobseite auch die anderen Jobs für mich als Übersetzer. Sie waren je nach Sprachkombination aufgeschlüsselt. So musste ich zweimal suchen. Zunächst gab ich die Sprachrichtung Englisch Deutsch ein, da ich mich da am sichersten fühle. Danach die umgekehrte Richtung Deutsch Englisch. Die Übersetzungsjobs waren sehr vielfältig. Zum einen ging es um technische Übersetzungen, zum anderen um Marketingtexte, für die ein Übersetzer gesucht wurde, und natürlich die vielen kleinen Aufträge von Privatleuten. „Privatleute können doch nicht viel Geld ausgeben“, dachte ich bei mir. Für die sind 75 € doch schon viel Geld. Wie soll ich damit meine Monatsmiete begleichen können? Zum Glück fand ich unter den Übersetzungsjobs auch zahlreiche Buchprojekte. Da ich allerdings meine Stärken nicht im literarischen Bereich sehe, war ich froh, dass auch einige Sachbücher darunter waren, die sehr meinen Interessen und Fähigkeiten entsprachen. Einziger Wermutstropfen: diese Jobs waren bereits vergeben, denn sie lagen in der Vergangenheit, es waren sozusagen archivierte Jobs. Allerdings bekam ich dadurch einen etwas besseren Einblick in die Frage: „Wer beschäftigt Übersetzer?“ Zum einen gibt es einige Verlage, die Übersetzer suchen, und zum anderen auch viele Autoren. Anhand der Buchtitel stellte ich fest, dass selbst angesagte Autoren über das Internet Übersetzer suchen. Und zwar genau über diese Webseite. Doch so interessant so ein Buchauftrag auch ist, er ist ein normaler Übersetzungsjob, der über mehrere Monate geht. Und da ich noch etwas unerfahren als Übersetzer bin, brauche ich auch meine Zeit, um die künftigen Jobs als Übersetzer zu ergattern. Daher habe ich zunächst einen Lebenslauf verfasst. Dazu schrieb ich noch einige Zeilen als Bewerbungsanschreiben. Ich wollte für den Moment, an dem ich eine Benachrichtigung über einen interessanten Job erhielt, nicht so aufgeregt sein, dass mir gar nichts einfiel. Ich hoffe, dass ich mit dieser Jobbörse für Übersetzer und Dolmetscher sowie Übersetzungsagenturen einen eigenen Kundenstamm aufbauen kann. Denn zum einen möchte ich mehr Sicherheit haben und zum anderen möchte ich nicht für die geringen Kollegenpreise arbeiten. Dadurch fallen Übersetzungsagenturen und Übersetzungsbüros als Auftraggeber für mich weg. Die Preise sind einfach zu uninteressant, da die Übersetzungsbüros sich ihre Vermittlungstätigkeit gut bezahlen lassen. Allerdings werde ich für den Moment einige Jobangebote von Übersetzungsbüros und Übersetzungsagenturen, die Englisch-Deutsch-Übersetzer suchen, annehmen. Dies mache ich natürlich auch mit dem Hintergedanken, mir einige Referenzen ausstellen zu lassen. Diese werden mir bei späteren Bewerbungen sicher nützlich sein.
Übrigens möchte ich mir auch eine eigene Webseite als Übersetzer gestalten. Ich weiß, dass es mit einem PC und einer eigenen Webseite alleine nicht getan ist, da die Konkurrenz in der Google-Suche bei technischen Übersetzungen, Englisch Deutsch, sehr groß ist. Also besuche ich nun kostengünstige Seminare für mein Online-Marketing als Übersetzer. Allerdings musste ich feststellen, dass die Anbieter, die Seminare für Online-Marketing für Übersetzer anbieten, recht deftige Preise haben. Also, wenn irgendjemand noch einen zusätzlichen Tipp hat, wie ich recht schnell sehr viele Jobs als Übersetzer bekomme, damit ich mir einen Kundenstamm aufbauen kann, dann wäre ich sehr dankbar. Des Weiteren würde mich auch eine Festanstellung als Übersetzer sehr reizen. Also bitte meldet euch bitte, falls ihr irgendwelche Tipps habt.
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