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Konkrete Anfrage nach einer Übersetzung an freiberufliche Übersetzer / Übersetzungsagenturen

Deutsch > Englisch: Drehbuch für ein Drama (DDR-Thematik), 90 Seiten

Drama, Stasihaft in der DDR, psychische Folgen,
Drehbuch mit 90 Seiten

Beispieltext:
Außen. FORENSICHE KLINIK - Tag
Ein Sarg wird in einen Leichenwagen geschoben.
SUPER: Vor dem inneren Tod kommt die Einsamkeit. Mit der Einsamkeit kommt die Angst. Mit der Angst kommt der innere Tod.
Innen. PSYCHIATRIE - Tag
JENS sitzt auf einen rollbaren Krankenstuhl am Fenster und schaut nach draußen.
Sein Gesicht wirkt fahl und ausgemergelt. Über den Tränensäcken geht sein Blick hastig um.
Im Hintergrund hört man leise Stimmen und Schritte. Barmusik erfüllt den Raum mit leisem Klang.
JENS (VOICE OVER)
Jeden Tag und jede Nacht, jede Stunde und jede Minute erreichen mich die Bilder, Geräusche und Worte der Vergangenheit.
Ein Tag ist bei mir ein guter Tag, wenn ich nicht aus Verzweiflung vom Weinen geschüttelt wurde.
Eine Nacht ist eine gute Nacht, wenn ich nur einen Albtraum hatte und nicht laut schreiend ins Freie rannte.
Ein Spaziergang ist ein guter Spaziergang, wenn ich mich nicht vor einer Uniform oder einem Polizeifahrzeug verstecken musste.
SCHWESTER JULIE tritt an ihn heran.
SCHWESTER JULIE
(beruhigend)
Na, alles gesehen? Sie sitzen gerne am Fenster, nicht war?
JENS
(murmelt)
Schon. Dann fühle ich nicht so sehr, dass ich eingesperrt bin.
SCHWESTER JULIE
Sie sind doch nicht eingesperrt. Nur ein bisschen sicherer untergebracht. Empfinden sie das hier als Eingesperrtsein?
JENS
(nickt)
Ja, sicherer. Sicher vor wem? Ich kann nie wieder sicher sein.
(blickt zur Schwester hoch)
Kennen sie das? Fühlen sie das?
(resigniert)
Ach, was wissen sie schon.
Sie schiebt ihn durch den Tagesraum in ein Patientenzimmer hinein. Auf dem einem Bett liegt unter einer Decke ein Mann. Man kann seine Umrisse deutlich erkennen. Sein Gesicht ist fast vollständig von der Decke verhüllt.
SCHWESTER JULIE
Sie sollen doch tagsüber nicht schlafen. Das hilft nicht.
PATIENT MARKO
(unter der Decke hervor)
Und was wollen sie dagegen machen? Wollen sie mich in die Geschlossene verlegen? Mehr als das hier geht nicht.
(dreht sich um und zieht die Decke vollständig über seinen Kopf)

Schwester Julie schiebt den Stuhl nur ein wenig in Richtung Jens’ Bett.
SCHWESTER JULIE
Hoppla Hopp. Die letzten Schritte schaffen sie leicht.
Sie neigt den Stuhl etwas nach vorne, so dass Jens fast von allein von der Sitzfläche rutscht.
Innen. PATIENTENZIMMER - Nacht 3
Jens schläft unruhig und mit schwerem Atem.
Sein Gesicht ist so schweißnass, dass der Schweiß das Gesicht herunter, in das Kissen rinnt.
Plötzlich schreit er laut auf, springt aus dem Bett und rennt durch den Raum. Er trifft im vollen Lauf mit dem Gesicht auf eine Wand gegenüber und fällt um.
PATIENT MARKO
(läuft zu Jens)
Was ist los Alter. Man das hat ja geknallt. Komm, komm hoch ...
SCHWESTER YVONNE
(kommt hinzu)
Herr Steiner, Jens, wach auf. Es ist alles vorbei.
(Sie beugt sich tief zu Jens und nimmt sein Gesicht in ihre Hände)
Schon gut, schon gut. Sie sind in Sicherheit. Hier ist alles gut.
Jens wirkt abwesend, als er aus dem Traum erwacht. Jens wacht langsam auf. Sein Blick wirkt abwesend. Man kann ihm ansehen, dass er noch nicht in der Realität ist.
JENS
Ich ...
(hält die Hände schützend über den Kopf)
... kann nicht mehr.
(schreit)
Aufhören, bitte aufhören.
Er sinkt in sich zusammen und beginnt tonlos zu weinen.
SCHWESTER YVONNE
(leuchtet Jens mit einer Taschenlampe ins Gesicht)
Oh man, da haben sie sich aber eine dicke Nase eingefangen.
(tastet die Nase vorsichtig ab)
Aber gebrochen scheint nichts zu sein. Wir werden das mal röntgen müssen. Bunt wird’s auf jeden Fall.
Patient Marko trottet zu seinem Bett.
PATIENT MARKO
(schüttelt den Kopf)
Man gibt es Durchgeknallte. Da geht’s mir ja blendend.
Innen. VERNEHMUNGSRAUM DER STASI - Früher Morgen 4
Jens sitzt am Ende mehrerer zusammengestellter Bürotische auf einem Holzstuhl. Seine Hände stecken unter den Oberschenkeln, so dass er darauf sitzt.
Halblinks hinter ihm steht ein STASI-MITARBEITER.
Jens blickt zum Fenster. Es ist ein sonniger Mai. Er kann keine Blumen oder Bäume sehen, sondern nur hohe Mauern. Draußen ist strahlender Sonnenschein, so dass Jens geblendet wird.
Am Ende der Bürotische steht ein Schreibtisch quer dazu. Dort sitzt der VERNEHMER. Vor ihm liegen einige Blätter Papier, auf die er immer wieder etwas notiert.
VERNEHMER
(angewidert)
Dann erzählen sie mal.
JENS
Was soll ich denn erzählen? Sagen Sie doch was sie wissen wollen.
Der Vernehmer blickt in die Schreibtischschublade.
VERNEHMER
Na sie werden schon wissen, was ich meine.
(zieht die Schublade wieder auf und schaut hinein)
Sie wissen am besten, was ich meine.
Jens rutscht auf seinem Stuhl hin und her.
JENS
(beugt sich etwas vor. Der Stasi-Mitarbeiter drückt ihn zurück.)
Ich kann ihnen nichts erzählen, wenn ich nicht weiß was sie wollen.
VERNEHMER
Ich kann es auch anders sagen. Sie müssen sich entscheiden. Sekt oder Selters, barfuß oder Lackschuh. Sie haben es in der Hand.
JENS (O.S.)
Wie soll ich denn das verstehen?
VERNEHMER
Ach, ich denke sie nicht dumm genug, um nicht zu verstehen.
(grinst boshaft)
Sie haben auf unsere Kosten eine Schulbildung und ein Studium erhalten. Das ist ihre Gelegenheit etwas zurückzugeben.
JENS(O.S)
Ach wissen sie, ich denke, dass ich schon genug zurückgegeben habe. Ich will nur, was mir zusteht …
VERNEHMER
(schreit)
Was ihnen zusteht oder nicht entscheiden nicht sie.
(mit spitzer Stimme)
Sie sind nicht hier, um zu verhandeln. Sie sind hier, um zu handeln. Also handeln sie und geben sie zurück. Ich kann ihnen ihr Leben leicht oder schwer machen. Denken sie es ist alles vorbei, wenn sie im Bus oder im Zug sitzen? Ich mache ihnen ein Angebot.
JENS
(erschöpft)
Ich kann nicht mehr. Bitte machen Sie eine Pause. Ich …
VERNEHMER(O.S.)
(laut)
Es gibt keine Pause. Wir hätten schon längst fertig sein können. Erzählen sie endlich.
JENS (cont.)
Was soll ich denn machen?
VERNEHMER
Wissen sie, ich setzte ihnen einen Wurm in den Kopf. Und der frisst sich ihr Leben lang durch ihre Gedanken und Gefühle.
(beugt sich etwas nach vorne)
vernehmer (cont’d)
Wir könnten ihnen den Start in ihr neues Leben leichter machen.
(schiebt ein Blatt in Jens Richtung)
Eine kleine Erklärung von ihnen und ihr Leben wird leichter im Westen. Dann sitzen sie schon morgen im Zug.
Jens kann nicht glauben, was er hört.
JENS
Denken Sie ich bin blöd. Ich werde nicht für den scheiss Staat, den ich verlassen will, spitzeln.
Der Vernehmer nickt kurz in Richtung des Stasi-Mitarbeiters. Der schlägt Jens mit heftigen Fausthieben ins Gesicht.
Aus Jens Nase strömt Blut die Lippen herunter.

Sprachrichtung(en)

Deutsch > Englisch

Muttersprache: Englisch

Fachgebiet

Kunst / Unterhaltung

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