Übersetzung von empfindsamer Literatur mit Erfahrung und Seelengröße
Wir übersetzen empfindsame Literatur, Beziehungskonflikte und Verstrickungen. Dabei immer mit einem liebevollem Blick. Wir übersetzen empfindsame Literatur für Personen, die verlassen wurden. Wir übersetzen empfindsame Literatur für Personen, die jemanden verloren haben.
Manchmal wirkt die Übersetzung von empfindsamer Literatur grotesk, nämlich dann, wenn sich die Eltern fast zu gut verstanden haben, und sich das Kind beschwert, Kind eines schwer verliebten Paares zu sein. Denn das bedeute ununterbrochenes Elend. Empfindsame Literatur mag es nicht, wenn Leute streiten oder sich gegenseitig beschimpfen. Empfindsame Autoren vertragen dies nicht. Daher enthält empfindsame Literatur nur selten beunruhigende Inhalte. Empfindsame Literatur und ihre Übersetzung beschreibt manchmal das Verhältnis von Menschen zu dem des Menschen liebsten Freund: dem Auto. Und manchmal kann man lesen: „Seit langem war mir kein Wagen mehr so zu Herzen gegangen wie dieser. Er rührte mich mehr als Jake, mit dem ich doch inzwischen fast 24 randvolle Stunden verbracht hatte.“ Die empfindsame Literatur beschreibt dabei die seltsame Beziehung zu einem Pick-up. Während sie den Menschen, mit dem sie sich auf die Reise begeben hatte und der für die Dauer der Reise zum wichtigsten Mensch auf der Welt geworden war, anschließend sofort wieder vergessen konnte, traf dies nicht den Pick-up zu.
Empfindsame Literatur beschreibt meilenweite Einsamkeit. Und unsere Übersetzungen versuchen diesen Eindruck aufzugreifen. Manchmal begegnen uns während unserer Übersetzungen seltsame Worte, die anstelle von Verlust stehen. Und heute weiß ich, dass das Wort Oma denselben bitteren Beigeschmack hat. Manchmal werden Menschen einander überdrüssig. Das ist auch beim Übersetzen von empfindsamer Literatur nicht anders:
Übersetzungsbeispiel:
„Verlust, kann zusammen mit den Armen, mit dem gewohnten Gesicht, den alten, warmen Händen und dem Geruch nach Zwiebeln eine Assoziation hervorrufen, eine Erinnerung an eine Liebe, die sich schneller verflüchtigt hatte, als der Zwiebelgeruch in der Küche, was allerdings meine Lage keineswegs besser machte.“
Hier wieder ein kurzes Beispiel für eine Übersetzung von empfindsamer Literatur:
„Und steht erst einmal eine Person ganz abstrakt für das Wort Verlust, dann sind nur noch Gram und Trübsal die einzigen Begleiter.“
Hier ein Auszug aus der Übersetzung:
„Heute Nacht kam mir ein seltsamer Traum. Der Traum war einerseits vertraut und doch überraschend, aber lache bitte nicht über mich.
Also gut: Ich träumte davon, dass ich an einer Wegkreuzung hielt. Ich hatte einen Traum, ziemlich verstörend. Doch ich wusste, dass es ein Traum war. Mir träumte, dass ich an einer sonst bekannten Kreuzung plötzlich alles anders vorfand. Dort, wo eine hohe Hecke war, befand sich plötzlich ein Schuppen. Gegenüber, wo sonst Obstgärten waren, war ein Parkplatz. Alles war irgendwie vertraut und doch verwünscht. Ich hatte gehalten, und mich überfiel Furcht. Ich musste etwas tun, aber ich wollte es nicht. In dem Schuppen sah ich drei riesige graue Wölfe. Nur, dass sie etwa viermal so groß waren, wie normale Tiere dieser Art. Sie sahen stattlich aus, wohlgenährt, und sie hatten ein weißgraues Fell. Ich wollte nicht, aber ich musste die Tür öffnen. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte Hühnerkeulen dabei, Tüten, die gebratene Hühnerkeulen enthielten, die ich ihnen vorwarf. Und ich wollte mich verziehen. Schnell weg, bevor sie näher kamen. Doch irgendwie waren sie schon längst da. Sie stießen die Wagentür auf mit ihren dicken Köpfen und ließen sich graulen. Mein Entsetzen kannte keine Grenzen. Sie hätten mich töten können. Und ich war mir der Gefahr bewusst. Aber sie wollten gegrault werden. Es war ein grausames Spiel. Auf der einen Seite wollte ich mir nicht meine Angst anmerken lassen, auf der anderen Seite wollte ich einfach nur weg. Doch es ging nicht, sie hatten sich mir aufgedrängt. Die riesigen Köpfe waren im Wageninneren und ich graulte sie, so als wäre es das Selbstverständlichste. Ich fürchte, dieser Traum ist irgendein Gleichnis. Ich glaube, genauso hab ich mich gefühlt in meiner Kindheit. Ich hatte Mutter, Vater und Bruder um mich herum. Alle drei waren in der Lage zu töten, und sie liebten es. Ich war diejenige, die kochte, die sie bemutterte und doch fühlte ich mich so wie in Gegenwart von überdimensionierten reißenden Bestien. Alles in mir wollte fliehen, Essen wollte wieder emporsteigen, es wollte flüchten. Warum nur war ich nicht in der Lage, selbst zu flüchten?“
Dies war ein Auszug aus einer Übersetzung, bei der wir sehr behutsam und feinfühlig vorgingen. Wenn wir empfindsame Literatur übersetzen, fühlen wir uns hinein, interessieren uns für sie. Wir versetzen uns auch in das Alter unserer Protagonisten. Empfindsame Literatur wirkt sehr unmittelbar. Sie macht dadurch betroffen. Auch als Übersetzer von empfindsamer Literatur wird man durch das Geschehen wachgerüttelt. Das Übersetzen von empfindsamer Literatur erfordert eine gewisse Erfahrung und Seelengröße. Gerne lassen wir Ihnen eine Übersetzungsprobe zukommen. Wir zeigen Ihnen gerne, wie unterschiedlich wir die einzelnen Charaktere, ihr Äußeres und Inneres beschreiben können. Denn auch eine Übersetzung erfordert eine sehr gute Beobachtungsgabe, denn eine Übersetzung ist die Wiedergabe des Buchs in einer anderen Sprache. Damit wird empfindsame Literatur auch für andere Menschen zugänglich, die beispielsweise Englisch als Muttersprache haben.